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Montag, 22. Juni 2015

Niederlande modernisieren Handwaffenarsenal: MGs aus Belgien, MPs aus der Schweiz

Den Haag (ww) Das niederländische Heer erneuert und erweitert seinen Handwaffenbestand. Die Beschaffungsbehörde des Königreiches beauftragte Mitte Juni die belgische Waffenschmiede FN Herstal mit der Lieferung von 2.050 FN MAG.
Das modernisierte FN MAG. Foto: JPW

Die von Ernest Vervier konstruierte Mitrailleuse d‘ Appui Général im Kaliber 7,62 x 51 mm gehört zu den am meisten verbreiteten Universalmaschinengewehren weltweit und ist bereits seit Jahrzehnten in den Niederlanden in Nutzung. Inzwischen gibt es aber eine modernisierte Version mit integrierten Mil-Std 1913-Schienen zur Aufnahme optischer Visierungen und Nachtsichtgeräte sowie Kunststoff-Schulterstütze. Diese moderne Variante wird jetzt die ältere ersetzen.
Weiterhin orderten die niederländischen Streitkräfte 840 schwere 12,7mm-Maschinengewehre M2 in der aktuellen Variante Heavy Barrel/Quick Change Barrel (HB QCB).
Testschießen mit dem M2 HB QCB auf dem FN-Gelände Zutendaal. Foto: JPW

Bei dieser Version lässt sich der Lauf mit wenigen Handgriffen wechseln, das umständliche Einstellen des Verschlusskopfabstandes entfällt. 
Für die F16-Kampfpiloten beschaffen die Niederlande wiederum die Maschinenpistole MP9 aus dem Hause B&T.
Die B&T MP9 mit Holster. Foto: JPW

Die handliche Neun-Para-Waffe mit 30-Schuss-Magazin und klappbarer Schulterstütze soll vor allem an jene Flieger ausgegeben werden, die über dem Irak gegen Kräfte des „Islamischen Staates“ operieren. So sollen sie im Falle eines Ausstiegs über Feindgebiet höhere Feuerkraft zur Selbstverteidigung erhalten. Bisher führen die niederländischen Kampfpiloten standardmäßig die Glock 17.